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Version 2.0 vom 28.02.2008

smc Pentax A 50mm/F1,7

Das smc Pentax-A 50mm F1,7 dürfte zu Analogzeiten zusammen mit dem A 50mm F1,4 (sowie mit den jeweils optisch baugleichen (älteren) M-Objektiven) zu den am meisten verkauften Standartobjektiven des Pentax-Systems gezählt haben. Entsprechend häufig ist dieses Objektiv noch heute im Einsatz. Besonders die Objektive der Lichtstärke 1,7 erfreuen sich großer Beliebtheit an den aktuellen DSLRs, weil sie auch dort für ihre vergleichweise guten optischen Leistungen geschätzt werden. Die neueren F und FA-Typen sind vom optischen Aufbau ebenfalls gleich.
Mechanisch ist das Objektiv sehr gut verarbeitet, es kommt (noch) weitgehend Metall für den Tubus zum Einsatz. Der Innentubus läuft spielfrei. Der Scharfstellring und Blendering ist inzwischen aus Kunstoff, die Rastung des Blendenringes nicht mehr so leichtgängig und präzise wie beim Vorgängertyp der M-Baureihe, wo noch alles aus Metall war.
Optisch liefert das Objektiv auch an den aktuellen DSLRs gute bis, leicht abgeblendet (so ab F2/2,4), sehr gute Leistung, ab 5,6 auch bis an den äußeren Randbereich gleich oder besser Sensorauflösung. Als beste Blende betrachte ich, abweichend von den Diagrammen, etwa F5,6.

Etwas kurios ist verhält sich nämlich bei diesem Objektiv die JPG-Dateigröße: laut Diagramm 1 sollte die beste Blende bereits bei F2,4 vorliegen, tatsächlich aber wirken die Testfiguren bei F5,6 vor allem im Randbereich schärfer als bei den größeren Öffnungen (kleinere F-Zahlen)!
Weil der jeweilige RAW-Konverter natürlich großen Einfluß auf die spätere JPG-Datei ausübt, nahm ich dieses Kuriosum zum Anlass und habe die selben(!) RAW-Datein neben Adobe-Camera-RAW 3.3 (ACR) auch einmal mit dem Pentax-Photo-Lab entwickelt (Diagramm 2) - die Unterschiede in der Dateigrößenverteilung sind schon erstaunlich. Die Tendenz, ab F2,4 bzw. F2,8 zunächst leichter und ab F8/11 stärker abfallende Dateigrößen, ist jedoch bei beiden Konvertern ähnlich zu beobachten. Der visuelle Vergleich der Testbilder untereinander zeigt hingegen keine Unterschiede. Daher mag die JPG-Dateigröße  als guter Anhaltspunkt dienen, sollte aber dennoch mit gewisser Vorsicht betrachtet werden. Die ganze Aufnahmereihe habe ich übrigens zweimal durchgeführt, wesentliches geändert hat sich dabei aber nicht.
Eine physikalische Erklärung für den leichten "durchhänger" bei F4 könnte auch ein nicht vollständig korrigierter Öffnungsfehler des Objektives sein! Ein  Öffnungsfehler ist gerade bei den relativ preiswerten 50mm-Standardobjektiven der Lichstärken F1,4 und F1,7 vieler Hersteller gar nicht so selten anzutreffen! Als weiteres Indiz hierfür mag auch das gerade gegenüber dem als nur mäßig gut bekannten 50mm/F1,4 bessere Abschneiden des hochlichststarken 50mm/F1,2 oder auch des FA 35mm/F2 AL dienen, bei welchen offenbar ein höherer Aufwand zur Eliminierung der optischen Restfehler betrieben wurde.



Keine erkennbare Verzeichnung 

 
 
Diagramm 1: JPG-Dateigröße mittels Adobe-Camera-RAW 3.3          Diagramm 2: JPG-Dateigröße bei Entwicklung mit dem Pentax Photo-Lab


   F1,7                                                                   F2,4                                                                   F5,6